Rennski richtig abziehen und ausbürsten – Professionelle Skipräparation für den Renneinsatz
Die richtige Präparation von Rennski ist eine Wissenschaft für sich – sie entscheidet mit darüber, ob der Athlet im Rennen die entscheidenden Hundertstel Vorsprung herausholen kann. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Rennski professionell abziehen und ausbürsten, damit Ihr Kind oder Sie selbst optimal für den Wettkampf gerüstet sind.
Ski richtig abziehen: So entfernen Sie Wachs effizient und schonend
Was wird benötigt?
- Abziehklingen (3 mm, 4 mm oder 5 mm)
- Klingenschärfer (manuell oder elektrisch)
Abziehklingen: Unterschiede und Empfehlungen
Abziehklingen gibt es in unterschiedlichen Stärken. Besonders bewährt haben sich für mich 3-mm-Klingen. Diese lassen sich am einfachsten nachschärfen und sind flexibel genug, um sich optimal an den Skibelag anzupassen. Das reduziert das Risiko, den Belag zu beschädigen, und sorgt für ein gleichmäßiges Abziehen.
Klingenschärfer: Präzision ist entscheidend
Elektrische Klingenschärfer bieten eine besonders gleichmäßige Schleifqualität.



Bei der Verwendung manueller Schärfer ist besondere Vorsicht geboten, da durch Karosseriefeilen leicht Wellen oder Kanten entstehen können. Auch hier ist ein Nacharbeiten mit Schleifpapier Pflicht.
Der richtige Ablauf beim Abziehen
- Verwenden Sie immer eine scharfe Klinge. Pro Klinge können zwei Paar Ski bearbeitet werden (je eine Kante pro Ski). Dann muss die Abziehklinge wieder geschärft werden.
- Ziehen Sie den Ski von der Schaufel bis zum Ende mit gleichmäßigem Druck ab.
- Die Klinge sollte plan auf dem Belag aufliegen.
- In der Regel sind 2 bis 3 Wege ausreichend, um das Wachs vollständig zu entfernen.
Ski richtig ausbürsten: Struktur freilegen und Belag veredeln
Bürstenarten und ihre Einsatzgebiete
- Stahlbürste: Ideal zum Reinigen nach dem Skitag oder als erste Bürste nach dem Abziehen bei Speed-Disziplinen (z. B. Super-G, Abfahrt).
- Bronze-/Messingbürste: Erste Wahl nach dem Abziehen, um das Wachs grob aus der Struktur zu entfernen.

- Tampico: Naturborsten zur gründlichen Reinigung nach Stahl oder Bronze.
- Rosshaar: Für die feine Ausbürstung nach Tampico.
- Nylon weich: Finish-Bürste für ein besonders glattes Belagsbild.
- Microstahl: Spezielle Finish-Bürste für bestimmte Race-Finish-Wachse.
- Merino: Neutralisiert statische Aufladung nach Nylon-Bürsten.

Hand- vs. Rotorbürsten
- Rotorbürsten sparen Kraft, liefern gleichmäßige Ergebnisse und sind schneller. Wichtig: immer in Laufrichtung des Skis bürsten. Am besten die Rotorbürsten mit Laufrichtung markieren, da man diese Bürsten immer mit gleicher Arbeitsrichtung verwenden muss.
- Handbürsten eignen sich besonders gut für Stahl- und Bronzebürsten, da Rotorvarianten hier zu aggressiv sein können. Immer nur von Schaufel zum Ende Bürsten
Ablauf des Ausbürstens
- Stahl- oder Bronze-Handbürste: 2–3 Pässe von Schaufel bis Skiende
- Tampico Rotorbürste: Vor-zurück-Vor in beide Richtungen
- Rosshaar Rotorbürste: In beide Richtungen und abschließend von vorne nach hinten
- Nylon weich (nur bei Rennski): 1–3 Pässe, letzter Schliff immer von vorne nach hinten
- Merinobürste: Zum Abschluss zur Beseitigung statischer Aufladung. Wichtig: Die Merinorolle sollte vor jeder Benutzung 1 mal mit einer Abziehklinge gereinigt werden, damit keine Fussel auf dem Ski zurück bleiben.
Fazit: Präzision für den perfekten Lauf
Wer Rennski optimal vorbereiten möchte, sollte auf hochwertige Werkzeuge, eine systematische Vorgehensweise und Sorgfalt achten. Ein korrekt abgezogener und ausgebürsteter Ski bringt nicht nur mehr Geschwindigkeit, sondern sorgt auch für ein besseres Fahrgefühl und mehr Sicherheit im Rennen.
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